Familie - Stress oder Entspannung ?

7 Do´s und 7 Don`ts

„Die perfekte Familie“

Immer wieder sehen wir in  Elternratgebern und Elternzeitschriften Bilder, die ein gutaussehendes, gut gestyltes, lächelndes Paar mit zwei glücklich spielenden Kindern im Hintergrund und einem friedlich schlafenden Baby in Mamas Arm zeigen.

Die Wohnung sieht toll aus und ist wunderbar aufgeräumt, der Frühstückstisch ansprechend gedeckt und mit einem Strauß frischer Blumen geschmückt. Das Essen ist schön angerichtet und sieht frisch zubereitet und appetitlich aus. Alle wirken ausgeruht und sehr  entspannt.

Keine Spur von schmutzigem Geschirr, Wäschebergen, herumliegendem Spielzeug, Augenringen, weinenden Kindern oder rebellierenden Teenagern.

Es kann der Eindruck entstehen: So sieht ein normaler Familienmorgen aus. Wenn das bei euch nicht so ist…..hm, dann macht ihr wohl was falsch.

Oder doch nicht?

Ein normaler Morgen in einer Familie mit 3 Kindern sieht oft ganz anders aus.

Da ist die Mama, die in der Nacht wenig geschlafen hat, weil das Baby Zähne bekommt und alle ein bis zwei Stunden wach war. Sie hat noch ihren Schlafanzug an, stillt gerade und wirkt sehr müde.

Da ist der Papa, der den Frühstückstisch deckt, den Großen beim Anziehen hilft und sich selbst für die Arbeit fertig macht.

Da ist der 2-Jährige, der auf gar keinen Fall sein Brot vom Papa geschnitten bekommen will und weint, weil Mama das machen soll…………

So, oder so ähnlich kann ein Morgen im ganz normalen Familienalltag ablaufen.

Familienberatung/Alltagsorganisation

Elke Bothe hat ein staatlich zugelassenes Fernstudium zu Familienberatung/Alltagsorganisation erfolgreich abgeschlossen und berät dich individuell rund und um das Thema Familie, ganz bequem bei dir Zuhause.

Eine Familie mit Kindern ist ein Fulltime-Job und vergleichbar mit gehobenem Management. Wenn ein Elternteil zu Hause ist, ist dieser rund um die Uhr gefordert. Aber auch die Eltern, die arbeiten, beteiligen sich nach dem Job am Familienleben.

Ein anstrengender Tag macht müde. So kann es passieren, dass es wegen Kleinigkeiten zum Streit kommt. Ein Wort führt zum anderen, es wird emotional und der Familienfrieden ist dahin.

Wenn der Stress überhand nimmt, ist es wichtig, dies zu erkennen und gegenzusteuern.

Oft können schon kleine Veränderungen der Gewohnheiten ganz viel bewirken.

Wichtig ist, gut auf sich zu hören und frühzeitig zu reagieren. Denn, je höher der Stresslevel ist, desto schwerer ist es, wieder in die Entspannung zu kommen. Verhaltensweisen, die noch nicht zur Gewohnheit geworden sind, können leichter verändert werden.

Was kann ich tun, um den Stress zu reduzieren und den Familienalltag zu entspannen?

Der gesellschaftliche Druck, in allen Bereichen zu funktionieren, eine „gute Mutter“, ein „guter Vater“ zu sein, die Anforderungen im Arbeitsalltag, der schulische Druck auf unsere Kinder, finanzielle Aspekte, der Wunsch, allen Ansprüchen zu genügen, all das wirkt sich auf unser Wohlbefinden aus. Durch die hohen Anforderungen im Alltag bleiben oft die schönen Augenblicke im Familienleben, aus denen wir Kraft tanken können, auf der Strecke.

Das kann zu physischer und psychischer Überlastung führen, manchmal auch zum Burn-Out. Um das zu verhindern ist es wichtig, achtsam mit sich, seinen Gefühlen und Wünschen und denen der anderen Familienmitglieder umzugehen.

Was kann ich also tun und was sollte ich vermeiden, um den Stress zu reduzieren und mehr Gelassenheit und Harmonie in den Familienalltag zu bringen?

7 Do`s für einen entspannten Familienalltag

1.

Die Ursache eines Konfliktes erkennen, besprechen und lösen

Im stressigen Alltag kommt es immer wieder wegen Kleinigkeiten zu Auseinandersetzungen und Streit. Diese sind jedoch oft nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Missverständnisse oder falsche, nicht ausgesprochene Erwartungen an den Anderen, ein stressiger Arbeitstag und Schlafmangel können zum Beispiel eine Ursache sein. An manchen Tagen ist unsere Haut dünner und wir reagieren empfindlicher als an anderen Tagen.

Daher ist es wichtig, darüber zu sprechen und die Reaktionen des Gegenübers nicht gleich persönlich zu nehmen.


2.

Familie als Team

Über die Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle der einzelnen Familienmitglieder sprechen. Alle dürfen sich mit einbringen.

Einen Tag oder eine Woche, unter Berücksichtigung individueller Wünsche, gemeinsam zu planen und die Aufgaben sinnvoll aufzuteilen (hierbei die Kinder altersentsprechend mit einbeziehen) hilft, dass Kinder besser kooperieren. Alle fühlen sich gesehen und wertgeschätzt und die Zufriedenheit steigt.


3.

Auszeiten zum Auftanken

Einmal am Tag eine Viertelstunde nur für sich haben, kurz inne halten und in Ruhe einen Kaffee trinken. An einem Tag in der Woche zum Sport gehen oder mit einer Freundin / einem Freund treffen. An einem Tag am Wochenende ausschlafen. Es gibt viele Möglichkeiten, eine Auszeit zu nehmen und sollte ganz individuell gestaltet werden. Hilfreich ist dabei die Überlegung: „Was tut mir ganz persönlich gut?“, „Wo kann ich auftanken?


4.

Eigene Grenzen erkennen

Wenn es um die Kinder geht, ist es für Eltern, und hier besonders für Mütter, oft schwer, die eigenen Grenzen zu definieren und zu benennen.

Man kann sich jedoch nur gut um andere kümmern, wenn man sich gut um sich kümmert. Für unsere Kinder ist es wichtig, dass wir in unserem Verhalten authentisch sind. Eltern dürfen auch einmal „Etwas nicht wollen“


5.

Den Fokus auf die schönen Momente legen

Am Ende eines Tages, zum Beispiel beim zu Bett bringen der Kinder, kurz gemeinsam, oder auch alleine, innehalten und überlegen „Welche schönen Momente gab es heute?“

Das müssen keine großartigen Ereignisse sein. Oft sind es die kleinen Dinge, wie zum Beispiel der freundliche Busfahrer oder das Kichern der Kinder, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern.


6.

Gelassenheit und weniger Pefektionismus

Manchmal ist das Chaos unabwendbar. In einem solchen Moment hilft es, kurz innezuhalten, ruhig zu atmen und der Situation mit Humor zu begegnen.

Einen schwierigen Tag anzunehmen und sich zu sagen: „Ok, dann machen wir jetzt mal das Beste daraus.“ Das ist der erste Schritt zu mehr Gelassenheit.


7.

Hilfe annehmen

Großeltern oder eine befreundete Familie könnten die Kinder  stundenweise übernehmen.

Eine Haushaltshilfe oder Putzfrau, je nach finanziellen Möglichkeiten.

Unterstützung im Austausch mit anderen Eltern, bei Ämtern und Beratungsangeboten suchen.

Die eigenen Ansprüche immer wieder hinterfragen und bei Bedarf verändern.

7 Don`ts für einen entspannten Familienalltag

1.

Keine Gespräche in angespannter Atmosphäre

Die Stimmung ist aufgeheizt, jeder ist emotional, hört nur noch den Vorwurf und nicht die eigentliche Aussage.

In so einem Moment wird es keine, für alle zufriedenstellende Klärung geben.


2.

Keine Du-Botschaften

„Du hast nicht…“

„Du bist immer so…“

„Warum machst du nicht…“

Sogenannte Du-Botschaften bringen unser Gegenüber meist dazu, einen Vorwurf zu hören und erst einmal in die Verteidigung zu gehen. Ein klärendes Gespräch ist dann oft nicht möglich.

Besser sind, vor allem am Anfang des Gespräches, Ich-Botschaften.

„Ich fühle mich momentan…“

„Ich bin zur Zeit sehr müde, dadurch….“

„Ich würde mir…wünschen“


3.

"Kinder sind immer auf Krawall gebürstet und wollen nicht kooperieren"

In unserer Gesellschaft wird noch häufig von der Annahme ausgegangen, dass Kinder erst zu „guten“ Menschen erzogen werden müssen, immer auf Krawall gebürstet sind und nicht kooperieren wollen.

Das ist ein Trugschluss. Wenn Kinder altersentsprechend mit einbezogen und gehört werden, kooperieren sie ganz wunderbar. Wie oft nehmen wir Kinder zum einkaufen mit oder um etwas zu erledigen und sie begleiten uns ohne Probleme.


4.

Die eigenen Bedürfnisse sind unwichtig

Es ist von unglaublicher Wichtigkeit, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse kennen und mit unseren Lieben darüber sprechen. Nur so können Kompromisse gefunden werden, die sich für alle gut anfühlen.


5.

"Gute Ratschläge" von außen

Es ist wie verhext. kaum ist eine Frau schwanger, weiß das Umfeld genau, was für eine junge Familie wichtig ist. Sobald das Kind da ist, wird es noch schlimmer. Sei es zum Schlafen, zu Erziehungsfragen, zum Umgang mit Teenagern oder zur Herangehensweise an die elterliche Partnerschaft. Immer findet sich irgendjemand, der mit den ultimativen Tipps aufwarten kann.

Macht euch frei davon und sucht euren ganz individuellen Weg.


6.

Es immer allen recht machen wollen

Wir dürfen „Nein“ sagen und müssen uns dafür auch nicht jedes Mal rechtfertigen.

 


7.

"Heute war ein schlechter Tag"

In unserer Gesellschaft wird der Fokus oft auf das Negative gelenkt. Das Positive fällt durch das Raster.

Negative Aussagen bleiben im Gedächtnis.

Ein Perspektivwechsel bringt Entspannung und ein besseres Gefühl: „Die schönen Momente an einem doch eher schwierigen Tag wie heute waren…““


"Familien sind wie Schokolade - meist süß, manchmal mit ein paar Nüssen"

Familienleben kann entspannen, inspirieren, anspornen. Es kann auch ermüden, anstrengen und extrem fordern.

Die Gradwanderung, gemeinsame Wünsche und individuelle Vorstellungen zu verbinden, die Bedürfnisse und Kompetenzen eines jeden Familienmitgliedes zu berücksichtigen und den Alltag harmonischer zu gestalten, ist nicht immer einfach, aber möglich. Aus Spannung wird Entspannung.

Wie finden wir den richtigen Weg für uns, mit dem alle zufrieden und glücklich sein können?

Ich berate Dich gerne rund um das Thema Familie!

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